Theres Roth-Hunkeler

bloggt über Haupt- und Nebensächliches.

Im Thurgau fielen kürzlich hundertzwanzig Stare wie Steine tot vom Himmel. Sie wiesen Lungenverletzungen und Schädeltraumata auf und seien wahrscheinlich, aufgeschreckt von einem Greifvogel, sehr schnell und ohne zu schauen losgeflogen und mit einem Lastwagen kollidiert. Eine Achtundfünfzigjährige wurde gestern in Dielsdorf verhaftet, weil sie Giftköder mit Rohschinken und Rattengift produziert hatte, um damit Haustiere zu vergiften. Im Migros Museum kann man in der Ausstellung ‚Potential Worlds 1: Planetary Memories‘ zu Mensch und Natur selbst in eine Voliere steigen zu den lebenden Kanarienvögeln und Zebrafinken, um die Erfahrung der Gefangenschaft zu machen. In Namibia sind am Strand einer abgelegenen Bucht neunzig Kadaver von Schwarzdelphinen gefunden worden. Vermutlich sei ein krankes oder verletztes Tier an Land geschwommen und die anderen seien ihm gefolgt. In der indonesischen Stadt Bandung sind Küken verteilt worden an Kinder, um diese vom Smartphone wegzulocken. Eine halbe Million Insektenarten sind weltweit bereits ausgestorben. Nur jede fünfte der geschätzten 5.5 Millionen Insektenspezies trägt bisher überhaupt einen Namen. In diesem Zusammenhang muss ich an meine Bekannte, Frau Corona, denken, die vielleicht froh wäre, ihren Namen vorübergehend abgeben zu können. Sie hat übrigens nichts gegen Fledermäuse. Und schliesslich wurde letzte Woche vermeldet: Der viereinhalbjährige Stier Kolin, Siegerpreis am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Zug 2019, musste leider dem Metzger übergeben werden. Das durch seine ungewöhnliche Sanftmut aufgefallene Tier sei plötzlich aggressiv geworden. Wesensveränderungen kämen bei Stieren dieses Alters laut Kantonstierarzt oft vor. Allerdings, sagt der Halter des Stiers, habe Kolin erst Flausen entwickelt, nachdem sich der ganze Rummel um ihn gelegt habe. Können wir irgendwie verstehen, nicht?