erschien im August 2023
Roman, edition bücherlese Luzern

Damenprogramm

Als ihre Mütter jung waren, verdienten Männer das Geld, während sich die Damen der besseren Gesellschaft fürs Gemeinwohl engagierten und bei Tee und Gebäck kultivierte Gedanken austauschten. Das ist lange her, die Verhältnisse haben sich grundlegend geändert und inzwischen sind Anna und Ruth selbst Damen im «reifen Alter». So verschieden die beiden aber auch sind – die eine Texterin, die andere Leiterin einer Kindertagesstätte –, fühlen sie sich doch fraglos verbunden. Denn Anna und Ruth sind nicht nur beste Freundinnen seit jeher, sondern zugleich Schwägerinnen, seit Anna Ruths einzigen Bruder, den bedeutend älteren Arno, geheiratet hat. Überdies nimmt Ruth als Patentante regen Anteil am Leben von Annas suchtkranker Tochter Caro, dieser sonderbaren jungen Frau, die kommt und geht, und zwischen der Sehnsucht nach einem ‘normalen’ Leben und dem Drang, dieser Normalität zu entkommen, ein Leben auf der Kippe führt.


Kipp- und Wendepunkte ganz anderer Art haben auch Anna und Ruth erreicht, die neben vielen anderen Gemeinsamkeiten nun auch den Status ‘Alleinstehend’ teilen. Während die frisch verwitwete Anna den Tod ihres demenzkranken Partners Arno verarbeiten muss, erlebt Ruth nach einem Beziehungs-Fiasko die zweischneidige Freiheit einer Single-Frau. Nicht mehr jung, noch nicht alt, keine Super-Models, aber attraktiv, schauen die beiden auf eine ungewisse Zukunft und eine Reihe von existentiellen Fragen, die früher oder später alle Frauen erreichen. So widmen sich die beiden, mal melancholisch, mal satirisch, in jedem Fall rebellisch und ziemlich unerschrocken den grossen Themen ihres Lebensabschnitts. «Wann, wenn nicht jetzt?», könnte ihre Maxime heissen, wenn sich Anna und Ruth dringlich fragen, wie altern jenseits aller Vorbilder und Rollenangebote geht? Was es wirklich heissen könnte, sich als gestandene Frau neu zu erfinden? Nicht grossmütterlich neutralisiert, weder griesgrämig, noch selbstoptimiert. Was es bedeutet, wenn die Körper altern und die Sehnsüchte jung bleiben?
Anna und Ruth mischen sich ein, schauen hin, anstatt kurzsichtig weg, und derweil das Leben weitergeht, nach täglicher Bewältigung verlangt, reift in ihren klugen Köpfen ein ganz neues Damenprogramm und ein konkreter Plan. 

Leseprobe:

https://roth-hunkeler.ch/wp-content/uploads/2023/09/Damenprogramm-Leseprobe.pdf

Hörprobe:

Hörprobe aus «Damenprogramm», Sprecherin Vera Bommer

Pressestimmen:

Altwerden ist empörend – zwei Frauen wehren sich (Luzerner Zeitung, 31. August 2023)

«Was bleibt und was kommt» – Bernadette Reichlin, 20. Oktober 2023

«Damenprogramm erzählt unbeschönigt davon, als Frau alt zu werden. Natürlich geht es dabei um Verluste: Der Körper verändert sich, Ehepartner sterben, Beziehungen scheitern.» –Michael Luisier, Radio SRF 1, 24. Oktober 2023

Eine Abrechnung mit dem Leben ihren Protagonistinnen, denn wer so unerbittlich ehrlich und stilistisch klar schreibt wie Roth-Hunkeler, macht es nicht wie die Sonnenuhr (und zählt die heiteren Stunden nur) – Franco Supino, Literaturblatt, 23. Oktober 2023

„Eine Dame ist eine Dame ist eine Dame“ – Sophia Fries, 041 – Das Kulturmagazin, November 2023 https://roth-hunkeler.ch/wp-content/uploads/2023/10/231016_041November 23_Roth-Hunkeler.pdf

„Damenprogramm“ – Ilsebill Hobbeling – Ilsebills Lesezeichen, 2.November 2023 https://ilsebillslesezeichen.de/damenprogramm-theres-roth-hunkeler/

„Ehrlich und nahbar“Ladina Caduff, Viceversa, – 08.April 2024 https://www.viceversaliteratur.ch/book/24686

„Radikal ehrlich und humorvoll….“ SRF 2 Kultur aktuell 09. November 2023 https://www.srf.ch/audio/kultur-aktualitaet/radikal-ehrlich-und-humorvoll-schreibt-theres-roth-hunkeler-in-damenprogramm-ueber-das-aelterwerden-als-frau-in-unserer-gesellschaft?uuid=3767df8d-2451-4266-ab8e-17205a7893e4

Und hier gibts was auf die Ohren! Die Kulturjournalistin Esther Schneider im Gespräch mit TRH in ihrem Podast ‚LiteraturPur‘ https:/www.estherschneider.ch/podcast

Erschien Mitte März 2021, edition buecherlese

Geisterfahrten

Einmal noch verspätete Gäste willkommen heißen, dann endet Lisas Berufsleben. Die frühpensionierte Hotelfachfrau freut sich auf ein Leben, in dem sie sich neu erfinden wird. Doch bevor sie aufbrechen kann, will Lisa die unverstandenen Rätsel ihrer Familiengeschichte lösen. Hilfe erhofft sie sich dabei von Stern, der eigentlich Ernst heisst. Was weiss der eigenwillige, fast zwanzig Jahre ältere Halb- oder Dreiviertelbruder von einem verhängnisvollen Tag im November 1938, und von den weiteren Geschehnissen in ihrer stets schweigsamen Familie? Eine gemeinsame Reise ins Tessin könnte die richtige Umgebung für die familiäre Forschungsarbeit sein. Lisa will verstehen, wer Stern ist und wer seine Mutter war. Die nicht ihre Mutter ist, aber die Mutter des anderen, früh verstorbenen Halb- oder Dreiviertelbruders Walter, den sie nur als eine von den Eltern verborgene Fotografie kennt. Viel Zeit bleibt nicht, bald schon wird auch Stern endgültig verschwinden. Und während Lisa versucht, Stern und ihrer Familiengeschichte näher zu kommen, wird sie von einem neuen Rätsel überrascht. Das Rätsel hat einen Namen, Sanders heißt der Mann, der ihr Leben am Wendepunkt vollends in Unordnung zu bringen droht. Doch dann geschieht zum Glück ein Unglück.

Das neue Buch von Theres Roth-Hunkeler beruht auf einer wahren Begebenheit, und überschreitet sie zugleich als geschickte vielstimmige Komposition aus Dokumentation, Mutmassungen und Fiktion. Entstanden ist ein fesselnder und berührender Roman über die Wirkungsmacht der Vergangenheit und den Mut, unbequeme Fragen zu stellen.

Autorinnenporträt von art-tv, 4. November 2021, realisiert in der Bibliothek Zug

Leseprobe (PDF)

Kurzlesung



Einführung in «Geisterfahrten» von Ina Brueckel



Pressestimmen

«Auf der Suche nach dem guten Schluss» – zentralplus, 20. März 2021

«Fotos ohne Fotos» – Michael Guggenheimer, 25. März 2021

«Geisterfahrten» – erschienen auf dem Buchblog Ilsebills Lesezeichen

«Ein langes Schweigen brechen» – erschienen in Viceversa Literatur

«Auf Spurensuche» – Britta Spichiger auf SRF2 Kultur, 03.08.2021

«Ankommen» – Judith Stamm, erschienen auf Seniorweb, 31.08.2021

2020
Bilder von Annelis Gerber-Halter, Texte von TRH, Zytturm Verlag Baar

Lange Jahre

Zuerst waren die Bilder und Zeichnungen der Malerin Annelis Gerber-Halter da: Porträts und Landschaften in Öl, Aquarell, Farb- und Bleistift. Sie haben in der Autorin Theres Roth-Hunkeler ein wörtliches Echo hervorgerufen in Form von Geschichten, Reflexionen, Wort- und Satzspielen. So sind nun Bild und Text befreundet, wie es auch die Zeichnerin und die Schreiberin sind.

Pressestimmen

«Geburtstagsgeschenk» – Judith Stamm, 2. März 2021 https://seniorweb.ch/2021/03/02/geburtstagsgeschenk/

2019
Roman, edition bücherlese Luzern

Allein oder mit andern

Für einige Monate ist Annabelle nach Kopenhagen gereist und probt dort ein anderes Leben. Sie besucht einen Englischkurs, wo sie die junge Berlinerin Rose kennenlernt. Daneben schreibt sie Briefe, an ihre Schwester Alice, die den Sohn verloren hat, an ihren norwegischen Freund Ólafur und an ihre drei erwachsenen Töchter. Besonders um Cora, die Jüngste, die noch nicht Fuß gefasst hat im Leben, drehen sich Annabelles Gedanken oft. Zur Ruhe kommt sie nur, wenn sie ihr Material am langen Tisch in der Gastwohnung ausbreitet und sich in ihre Collagen vertieft. Schneidend und zusammenfügend, verschiebend, schichtend und klebend kommt sie allmählich dem eigenen Familiengefüge auf die Spur. Dabei hilft ihr ausgerechnet die freakige Rose, die schonungslos die richtigen Fragen stellt.

Theres Roth-Hunkeler zeichnet das Porträt einer Familie, in der sich Rollen verschieben und Besetzungen ändern. Ist diese Familie defekt, lässt sie sich reparieren oder ist sie schlicht normal?

Pressestimmen

«Das Basteln an der eigenen Familie hört nie auf» – Luzerner Zeitung, 28. März 2019

Rezension von Tabea Schuler, erschienen auf ViceVersa am 28. Oktober 2019

Rezension von Ilsebill Hobbeling, erschienen am 3. Mai auf https://ilsebillslesezeichen.de/allein-oder-mit-anderen-theres-roth-hunkeler/

2009
Roman, Pro Libro Luzern

Was uns blüht

Eine Frau und ein Mann haben Lebensmuster verlassen und richten sich zögernd anderswo ein. Sie begegnen sich im Kino. Alma nennt den Mann Dottore. Vorsichtig nähern sie sich an. In Island widmet sich der 23jährige Fab, Almas Sohn, halbherzig seinen Studien. Der Freundin Elín ist er zugetan, die Künstlerin Bibi lässt ihn nicht los, den Freund Hillar will er retten. Im Sommer 2007 erhält er Besuch von Alma in Begleitung des Dottore. Die nördliche Begegnung verläuft für alle anders als vorgestellt. 
Theres Roth-Hunkeler erzählt durchlässig, zeichnet ihre Figuren mit wenigen Strichen und lässt sie aus ihren Perspektiven sprechen. So entsteht eine vielstimmige Sprachmelodie, in die sich auch Landschaft, Wind und Stille mischen.

Pressestimmen

2000
Roman, Rotpunktverlag Zürich

Erzähl die Nacht

Irene arbeitet in einem Fundbüro, zieht aber vorübergehend in ein Haus an einem See und begibt sich auf die Suche nach ihrem Zwillingsbruder. Denn am gegenüberliegenden Ufer hatte «Zwilling» gewohnt. Bevor die Zwillinge einen Namen trugen, erwartete die Mutter nur ein Kind – Paul oder Paula. Aus Paula wurde Irene. Manchmal nennt sich Irene Paula; Zwilling heißt dann Monsieur Paul. Vor dem Einschlafen, am Rand der Nacht beginnt das Spiel: Es war einmal eine Biografie…

Pressestimmen

1997
Roman, Rotpunktverlag Zürich

Die zweite Stimme

Ein Buch über das Erinnern, das Sprechen und Verstummen, über das richtige Fragen, die Liebe, das richtige Leben und den Tod.

Pressestimmen

1992
Roman, Lenos Verlag Basel; Neuauflage 2009, Pro Libro Luzern

Die Gehschule

Ein Buch über die Macht der Erinnerung und eine Kindheit auf dem Land. Im Zentrum steht eine junge Buchantiquarin, die mit einer Bilder- und Wörterflut im Kopf lebt.
Mit einem Nachwort zu Leben und Werk von Beatrice Eichmann-Leutenegger.

Pressestimmen